Ein spannender Roman aus Roman aus dem 13. Jahrhundert.
Das mächtige Kloster zu Berchtesgaden macht nach und nach alle Bauern zu Hörigen. Nur der Bauer Greimold, der seinen Hof »Gotteslehen« nennt, weil Gott sein einziger Lehensherr sei, kann bislang dem Kloster widerstehen. Der ehrgeizige Dekan Wernherus versucht alles, das "Gotteslehen" in die Abhängigkeit des Klosters zu bringen.
Der junge Chorherr Irimbert liebt Greimolds blinde Tochter Jutta.
Über Greimold wie über Irimbert hält der gütige Probst Friedrich von Ortenburg seine schützende Hand, als er jedoch bei einem Jagdunfall stirbt, wird Wernherus sein Nachfolger. Während die Soldaten des Klosters das Gotteslehen erstürmen und niederbrennen, fliehen Irimbert und Jutta.
Ganghofers Werke, vor allem die Romane, werden noch heute verlegt. Weltweit wurden insgesamt mehr als 30 Millionen Werke verkauft (geschätzt, Stand 2004).
Bruder Medardus zischelte den Knechten zu: »Flink! Im Wald da drüben seh ich ein Weibsbild kommen. Fort, ehe sie zu lärmen anhebt und die Sennleut ruft!«
Schon klang es im Wald mit gellender Stimme: »Leut! Leut! Mordio! Leut! Sie schlagen den Hauswirt tot! Mordio, Mordio!«
Hastig rissen die Knechte den Gefesselten vom Boden auf und suchten ihn fortzuzerren. Da taumelte einer der Fronboten zur Erde, von einem Faustschlag ins Genick getroffen. Und während der andere Knecht erschrocken den Jäger anstarrte, der diesen Schlag geführt hatte und jetzt mit dem Weidmesser die Stricke zerschnitt, die dem Bauer die Arme fesselten, kam ein Mädel aus dem Wald gerannt, das bleiche vergrämte Gesicht vom offenen Schwarzhaar umflattert. Mit einem langen Buchenast, den sie aufgerafft, begann sie wie eine Wahnsinnige auf den erschrockenen Fronboten loszuschlagen, der sich im ersten Augenblick keine Hilfe wußte und die Hiebe wehrlos auf seinen Rücken fallen ließ.
Null Papier Verlag
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