Als der Franzose Charles Darnay in Paris von den Revolutionären zum Tod verurteilt wird, rettet ihm der junge englische Anwalt Sydney Carton das Leben, indem er freiwillig das Schafott besteigt. Er opfert sich aus Liebe – zu der für ihn unerreichbaren Lucie Manette, der Verlobten des Verurteilten. Anstelle von Lucies künftigem Gatten lässt also er sich zur Guillotine führen. und geht für ihn in den Tod.
Um diesen einfachen, aber hochdramatischen Handlungskern herum schildert Dickens in gleichsam tolstoischer Könnerschaft die blutige Dekade ab 1785, in der die französische Revolution ihren Höhepunkt erreicht.
›A Tale of Two Cities‹ (Originaltitel) ist Dickens erfolgreichstes Werk: Mit über 200 Millionen verkauften Ausgaben liegt es unter den Top Ten der meistgedruckten Bücher aller Zeiten, und ist bis heute das bei weitem meistverkaufte englischsprachige Buch der gesamten Literatur.
Der englische Schriftsteller Charles (John Huffam) Dickens (1812–1870) stammte aus relativ einfachen Verhältnissen, geboren wurde er am 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth. Seinen Vater sperrte man, weil er nach dem Umzug nach London die Lebenshaltungskosten für seine große Familie nicht mehr aufbringen konnte, sogar für einige Monate in den Schuldturm. Durch sein großes schreiberisches Talent schaffte Charles den Aufstieg, zunächst als Parlamentsstenograph, dann als Journalist und Schriftsteller, später als Herausgeber. Mit ›The Pickwick Papers‹ (1837) und seinem ersten Roman-Bestseller, ›Oliver Twist‹ (1839) wird er einer der bekanntesten Autoren Englands. Neben der Schriftstellerei verdient sich Dickens sein Geld mit Lese- und Vortragsreisen in England und den USA. Charles Dickens stirbt am 9. Juni 1870 in der Grafschaft Kent.