Nachtbeeren: Roman

· Aufbau Digital
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248
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Über dieses E-Book

Manchmal ist der einzige Ausweg die Flucht nach vorn, oder?

In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und dem neuen deutschen Leben anzukommen. Aber die Geschichten über ihr früheres Leben lassen sie nicht los, und als ihre geliebte Oma stirbt, gerät in Nelli etwas durcheinander. Ihr Mann Kornelius eröffnet ihr, sie für eine andere zu verlassen. Und Nelli ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie ihn nicht aus Versehen umgebracht hat...

Elina Penner erzählt mit Komik und dunklem Humor von einer Gemeinschaft von Menschen, die aneinander festhalten, weil sie nichts anderes haben. Mittendrin eine junge Frau, die zusammenbricht – und ihren eigenen Weg sucht.

»Mit Sprachwitz und Sinn fürs Absurde erzählt Elina Penner von der Suche einer Russlanddeutschen nach ihren Wurzeln.« Brigitte.

»Ein Roman über eine junge Frau, die ihren eigenen Weg geht – schräg, dunkel und so gut.« Laura Karasek.

»Immer lustig und gefährlich zugleich. Elina Penner hält uns in stetiger Spannung, was als nächstes passiert, immer zwischen Schock, Lachen und tiefer Rührung. Ein bittersüßes Debüt.« Christian Dittloff.

»Elina Penner erzählt unfassbar witzig und klug die spannendste Familiengeschichte, die ich seit langem gelesen habe.« Ninia LaGrande Binias.

»Der Roman des Jahres.« Kareen Dannhauer.

»In einem umwerfenden Stakkato aus kurzen, klaren Sätzen setzt Erzählerin Nelli ein. Elina Penner erschafft eine starke Frauenfigur, der man gern zuhört und auf unbekanntes Terrain folgt.« Börsenblatt.

»Ein ungewöhnliches Debüt. Sie schafft unvergessliche Charaktere und unvergleichliche Szenen, fein austariert zwischen zarter Tragik und dunkler Komik.« Emotion.

Bewertungen und Rezensionen

2,0
1 Rezension
Jutta Ortlepp
24. März 2022
"Nachtbeeren wachsen büschelweise …. dichtgedrängt beieinander …. sie lassen einander nicht allein" – so beschreibt Elina Penner die titelgebende Pflanze und natürlich bezieht sich das auch auf die Familie ihrer Protagonistin Nelli, die als Spätaussiedlerin, Russlanddeutsche, Mennonitin mit ihrer Großfamilie nach Deutschland kommt. Das Thema interessiert mich sehr - und das Beste: Der Roman beginnt spritzig, liest sich ganz wunderbar. Die Autorin lässt Nelli und diverse Familienmitglieder nach und nach zu Wort kommen, authentisch wirkt das, besonders auch durch eingestreute Plautdietsch-Schnipsel, der traditionellen niederdeutschen Sprache der Mennoniten. Doch was so originell, so außergewöhnlich gut beginnt, entwickelt sich für mich nach und nach zum Ärgernis. Zwar stellt Elina Penner die Zerrissenheit der Aussiedler durchgängig gut und glaubwürdig dar - dabei wird die alte Heimat Russland zunehmend verklärt, die neue zunehmend geschmäht, so kommt es, dass man sich auch 30 Jahre nach Ansiedelung in Deutschland nirgendwo zuhause fühlt. Die Autorin nutzt bei ihrer Darstellung gängige Vorurteile, die Männer trinken, die Frauen sind grellbunt, alle essen zu viel, an Altem wird beständig festgehalten. Depression macht sich nicht nur bei der Protagonistin bemerkbar, die mir mit ihrem Lamento gehörig auf die Nerven geht. Die Kirche vermittelt ihr zwar eine gewisse Stabilität, trägt aber auch zum Verharren in alten Strukturen bei, eine Entwicklung dieser Frau ist für mich kaum erkennbar. Obwohl in Deutschland aufgewachsen, hält sie sich selbst mit Rückschau auf – und das ist in durchgehender Wiederholung im Roman zu einfach und zu langweilig. Einziger Lichtblick und Hoffnungsträger ist der junge Jakob, der Sohn Nellis, ihm wird viel zugemutet, doch überkommt er in einer festen, frischen, neuen Art alle von der Familie in den Weg gelegten Hürden. Schade, dass er im Romangeschehen nicht im Mittelpunkt steht. Fazit: Elina Penner hatte eine tolle Romanidee, die intendierte Struktur – zwischen spritzig-witzig und stur und starr – ist wunderbar, doch leider kann sie dies in ihrem Debüt nicht in vollem Licht präsentieren, es mangelt an Facetten und es gibt zu viele stumpfe Wiederholungen. Und doch – ich bin gespannt auf den nächsten Roman, sie wird ihr Potenzial dann gefestigter ausschöpfen können.
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Autoren-Profil

Elina Penner wurde 1987 als mennonitische Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam 1991 nach Deutschland. Plautdietsch ist ihre Muttersprache. Nach Jahren in Berlin und in den USA lebt sie mit ihrer Familie in Ostwestfalen. „Nachtbeeren“ ist ihr Debütroman.

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