In "Don Quijote", Miguel Cervantes de Saavedra entfaltet das Abenteuer eines idealistischen, von Ritterromanen beeinflussten Landadligen, der sich aufmacht, die Welt zu retten. Diese monumentale Erzählung ist nicht nur ein humorvolles und oft tragisches Spiel mit der Realität und der Illusion, sondern auch ein tiefgründiger Kommentar zu den sozialen und politischen Strukturen seiner Zeit. Cervantes kombiniert in einem meisterhaften literarischen Stil Witz und Melancholie, wobei die komplexe Charakterzeichnung und der philosophische Unterton das Werk in den Kontext der beginnenden Neuzeit einordnen, in der die Fragen der Identität und des menschlichen Handelns zentral sind. Cervantes, ein bedeutender Schriftsteller des Goldenen Zeitalters Spaniens, erlebte selbst zahlreiche Rückschläge, darunter Gefangenschaft und Armut, die seine Warteweise und sein literarisches Schaffen prägten. Oft als Vorreiter des modernen Romans betrachtet, reflektiert er in "Don Quijote" seinen persönlichen Kampf gegen die Widrigkeiten des Lebens und thematisiert das Streben nach Idealen in einer oft ungerechten Welt. Dieses Werk ist somit sowohl autobiografisch als auch universal, da es die menschliche Bedingung ergründet. "Don Quijote" fordert den Leser dazu auf, über die Grenzen von Realität und Fantasie hinauszudenken und die eigene Vorstellungskraft zu hinterfragen. Es ist ein unverzichtbarer Klassiker, der sowohl Leser von Literatur als auch Philosophie auf eine faszinierende Reise in die Tiefen des menschlichen Daseins mitnimmt. Ein Buch, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.