Ins Feuer

Ash

Trotz allem, was ich für meine Eltern getan habe, werde ich niemals gut genug für sie sein. Anstatt einen Mann zu sehen, auf den sie stolz sein können, sehen sie mich als Peinlichkeit. Ich war für das Militär viermal in Afghanistan, aber das bedeutet ihnen nichts. Sie sehen nur die Tattoos, das Partyleben und meinen kurzen Gefängnisaufenthalt.

Und sonst nichts.

Als sie in Schwierigkeiten waren, habe ich mein ganzes Erspartes aufgegeben. Ich habe nicht lange gefackelt, weil sie meine Familie sind, mein Fleisch und Blut. Sie haben mich zu einem selbstständigen Mann erzogen und mir alles gegeben, was ich brauchte. Es war egal, dass ich jeden Cent für sie hergab. Es war egal, dass das Geld für meine Zukunft bestimmt war. Meine Träume.

Denn sie brauchten mich.

Doch nun weigern sie sich, es mir zurückzuzahlen, bis ich der Mann werde, den sie sich wünschen.

Alessandra

Ich habe einen ungewöhnlichen Beruf.

Ich begleite Männer, tue auf Familienfeiern oder Betriebsfeiern so, als wäre ich mit ihnen zusammen. Es ist mein Job, so zu tun, als wäre ich in meine Kunden verliebt. Und ich bin jedes Mal erfolgreich.

Aber es ist nicht so, wie ihr denkt.

Ich bin keine Prostituierte.

Ich bin kein Callgirl.

Ich bin Schauspielerin.

Nur, damit wir uns richtig verstehen.

Es gibt strenge Regeln, wenn es um meinen Job geht. Berührungen, Küsse und alles außer Händchen halten, ist tabu. Denjenigen, die sich nicht daran halten wollen, trete ich schnell zwischen die Beine.

Doch alles geht den Bach runter, als Ash in mein Leben tritt.