Erich Fromm, Psychoanalytiker, Sozialpsychologe und Autor zahlreicher aufsehenerregender Werke, wurde 1900 in Frankfurt am Main geboren. Der promovierte Soziologe und praktizierende Psychoanalytiker widmete sich zeitlebens der Frage, was Menschen Ă€hnlich denken, fĂŒhlen und handeln lĂ€sst. Er verband soziologisches und psychologisches Denken. Anfang der DreiĂiger Jahre war er mit seinen Theorien zum autoritĂ€ren Charakter der wichtigste Ideengeber der sogenannten âFrankfurter Schuleâ um Max Horkheimer. 1934 emigrierte Fromm in die USA. Dort hatte er verschiedene Professuren inne und wurde 1941 mit seinem Buch âDie Furcht vor der Freiheitâ weltbekannt. Von 1950 bis 1973 lebte und lehrte er in Mexiko, von wo aus er nicht nur das Buch âDie Kunst des Liebensâ schrieb, sondern auch das Buch âWege aus einer kranken Gesellschaftâ. Immer stĂ€rker nahm der humanistische Denker Fromm auf die Politik der Vereinigten Staaten Einfluss und engagierte sich in der Friedensbewegung. Die letzten sieben Jahre seines Lebens verbrachte er in Locarno in der Schweiz. Dort entstand das Buch âHaben oder Seinâ. In ihm resĂŒmierte Fromm seine Erkenntnisse ĂŒber die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. Am 18. MĂ€rz 1980 ist Fromm in Locarno gestorben.
Rainer Funk (geb. 1943) promovierte ĂŒber die Sozialpsychologie und Ethik Erich Fromms und war von 1974 an Fromms letzter Assistent. Fromm vererbte dem praktizierenden Psychoanalytiker Funk seine Bibliothek und seinen wissenschaftlichen Nachlass. Diese sind jetzt im Erich Fromm Institut TĂŒbingen untergebracht, siehe www.erich-fromm.de. DarĂŒber hinaus bestimmte er Funk testamentarisch zu seinem Rechteverwalter. 1980/1981 gab Funk eine zehnbĂ€ndige, 1999 eine zwölfbĂ€ndige âErich Fromm Gesamtausgabeâ heraus. Die Texte dieser Gesamtausgabe liegen auch der von Funk mit editorischen Hinweisen versehenen âEdition Erich Frommâ als E-Book zugrunde.