Sabrina
Alles beginnt mit einem kleinen Einblick in Invory´s Leben und das hat es echt in sich. Mit ist förmlich die Spucke weggeblieben, als ich gelesen habe, unter welchen Umständen sie hausen muss und das Misshandlungen und Vergewaltigungen an der Tagesordnung stehen. Ich war echt schockiert darüber, wie alle bei ihr im Leben ablief. Aber es war nicht zu viel des Guten. Der klasse Stil der Autorin rettete dies vor einem Overkill, sodass es mir echt unter die Haut ging und sie mir einerseits Leid tat und andererseits ich ihre Stärke bewunderte. Ich habe es geliebt, wie kühl und sachlich alles erzählt wurde. Keine unnötigen Dramen oder irgendwie soapmäßig....echt klasse... Aber dann kam die erste komische Situation.... Die Anziehung zwischen Emeric und Ivory wurde zwar schon angedeutet, aber dennoch fand ich es einfach zu krass und komisch, dass sie so schnell so etwas mit ihm machte. Er küsst sie an Klavier und dann spankt er sie ?! Also ich mag BDSM-Romane sehr gerne lesen und ich bin defintiv nicht prüde..aber diese Szene passte überhaupt nicht rein. Die beiden kennen sich kaum, sie ist 17 und wurde vergewaltig und misshandelt und dann macht sie sowas mit ?! Vielleicht mochte sie es ja wirklich, aber die Art und Weise, wie es beschrieben wurde...sorry, aber das passte einfach nicht. Aber okay...dennoch fand ich die Geschichte noch ganz gut. Das änderte sich dann schlagartig bei einer betsimmten Szene und mein Meinung kippte total. Ich dachte echt, ich falle vom Glauben ab. Sie ist gerade vergewaltigt worden (mal wieder) und hat laut Emeric ein sexuelles Trauma, was ich nur unterschreiben kann...und dann findet sie das alles aufeinmal dank ihm sinnlich und sexy und so ? Ab dieser Szene ging es wirklich den Bach runter. Den Vogel allerdings hat das letzte Viertel abgeschossen, wo sie dann nochmal alles an Drama rausholte, was ging. Es war einfach und schlicht zu viel des Guten und ich war echt froh, als ich diese Geschichte zuende hatte, zumal das Ende ja ein völliger Witz war. Und mir hätte auch das Thema Musik und die Leidenschaft dazu echt besser mit eingebracht werden können. Es wird zwar immer wieder angeschnitten, aber bei dem Hintergund erwartete ich doch mehr "Feeling", um es mal so zu sagen. Ich bin wirklich enttäuscht. Es ist eine tolle Idee mit viel Potenzial gewesen, wo mich nur der Anfang begeistern konnte. Der Rest ist einfach too much und mich regten die Charaktere fast nur auf. Sehr schade, denn es hätte so eine tolle und tiefgründige Geschichte sein können. Die Charaktere gefielen mir zunächst auch echt gut. Aber das änderte sich dann im Laufe der Geschichte und nur Storgie liebe ich wirklich. Ivory... habe ich echt für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Obwohl ihr so viele Steine im Weg geleght wurden und sie immer wieder runter gerissen wurde, gab sie nie auf und kämpfte für ihren Traum weiter...auch wenn es im Grunde har nicht ihr Traum war. Aber ich fand sie auch schrecklich naiv. Obwohl sie wusste, was für sie alles auf den Spiel stand, ließ sie sich auf ihren Lehrer ein...und das nach kaum vorhandenen Widerstand. Zudem dachte sie kaum nach udn verhielt sich wie ein kleines Kind. Emeric.... ist ein ganz fieser Kerl. Augenscheinlich sieht er nett aus und charmant, aber im Inneren ist er echt verdorben. Ich fand ihn einfach nur dumm. Da ist er wegen einer ähnlichen Sache von seiner vorherigen Schule geflogen und macht hier genau den gleichen Müll. Zumal ihm Regeln und vor allem moralische Aspekte doch echt am Hintern vorbeigehen. Schreibstil: Was ich an der Geschichte geliebt habe...egal, wie blöde ich sie auch fand, war der Stil. Wunderbar kühl, trocken und malerisch. Die Liebe zur Musik war förmlich greifbar und ich fand es echt klasse, dass die Dramen bis zum letzten Viertel nie überspitzt dargestellt wurden. Der Stil ist echt klasse...schade, dass es die Geschichte nicht war.... Von mir gibt es 2 von 5 Sterne
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