Will man Goethes Weltanschauung verstehen, so darf man sich nicht damit begnÃŧgen, hinzuhorchen, was er selbst in einzelnen AussprÃŧchen Ãŧber sie sagt. In kristallklaren Sätzen den Kern seines Wesens auszusprechen, lag nicht in seiner Natur. Er hatte eine gewisse Scheu davor, das Lebendige, die Wirklichkeit in einem durchsichtigen Gedanken festzuhalten. Sein Innenleben, seine Beziehungen zur AuÃenwelt, seine Beobachtungen Ãŧber die Dinge und Ereignisse waren zu reich, zu erfÃŧllt von zarten Bestandteilen, von intimen Elementen, um von ihm selbst in einfache Formeln gebracht zu werden.