Gesellschaft, Natur, Technik: Zur lebensphilosophischen und ökologischen Kritik von Technik und Gesellschaft

· Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung Buch 71 · Springer-Verlag
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Ohne die politische Ökologiebewegung wäre die vorliegende Ar beit vermutlich nicht entstanden. In den ökologischen Debatten besitzt die Kritik der Technik, des ökonomisch bestimmten Fort schritts und der wissenschaftlichen Weltbeherrschung eine zen trale Bedeutung. Der technisch-rationalen Beherrschung von Na tur und Gesellschaft wird eine Option für Gefühl und Leben, Ganzheitlichkeit und Subjektivität entgegengesetzt. Aus derar tigen Optionen werden die Umrisse einer anderen Gesellschaft entworfen; Alternativen zur herrschenden Erziehung, zu den Formen und Inhalten der Politik oder der Kulturindustrie kann man mit jenen Optionen begründen. Auf merkwürdige Weise ver schwimmen dabei die traditionellen Grenzen zwischen links und rechts, sozialistischen und konservativen Vorstellungen. Ist die heutige ökologische Bewegung mit einer kulturkonservativen Traditionslinie verbunden, die auf eine unaufgeklärte Weise von der Weimarer Republik in den Faschismus hineinreichte?Gibt es auch Verbindungen zwischen der neueren, ökologischen Tech nikkritik und dieser Tradition? Das ursprüngliche Programm meiner Arbeit war von derartigen Fragen bestimmt. Ich hatte die Absicht, zwei Problemkomplexe zu bearbeiten: Erstens die kritische Rekonstruktion der kulturkonservativen Technikkritik des Präfaschismus und die in ihr enthaltene Ge sellschaftskritik. Dies sollte Aufschluß darüber geben, über welche Begriffe und Argumentationsmuster sich eine Kontinui tät zwischen präfaschistischer Technik- und Kulturkritik und nationalsozialistischer Technik- und Gesellschaftsauffassung herstellte. In der spärlichen wissenschaftlichen Literatur zu dieser Fragestellung wird eine solche Kontinuität weitgehend in Abrede gestellt und allenfalls ein gemeinsamer Nenner in antidemokratischen Haltungen konstatiert.

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