Maximilian Hugo Bettauer (1872โ1925), geboren in Baden bei Wien, war Schriftsteller, Kabarettist (in Mรผnchen bei den "Elf Scharfrichtern") und Journalist. Er besuchte das Gymnasium zusammen mit Karl Kraus und konvertierte 1890 vom Judentum zum Protestantismus. Nach Arbeitsaufenthalten in Zรผrich, New York und Berlin kehrte er nach Wien zurรผck, arbeitete fรผr die "Neue Freie Presse" und spezialisierte sich auf Romane mit sozial engagierten Themen. Ab 1924 gab er die Zeitschrift "Er und Sie, Wochenschrift fรผr Lebenskultur und Ethik" heraus, die spรคter unter dem Titel "Bettauers Wochenschrift" fortgefรผhrt wurde. Das Journal sorgte regelmรครig fรผr Aufruhr ob seiner aufklรคrerischen und oft auch wohl reiรerischen Inhalte. 1922 erschien "Die Stadt ohne Juden" (1924 verfilmt von H. K. Breslauer mit Hans Moser), 1924 "Die freudlose Gasse" (1925 verfilmt von G. W. Pabst mit Werner Krauร und Greta Garbo). 1925 wurde Bettauer, lange schon Zielscheibe antisemitischer Hetze, in seinem Bรผro in der Langen Gasse von einem illegalen NSDAP-Mitglied erschossen.