Gottfried Keller - Dietegen Ein Klassiker der Weltliteraur! ... doch Dietegen wurde wieder still und beschaulich, als sie den Hochwald betraten, in welchem die Tannen und die Eichen, die Fichten und die Buchen, der Ahorn und die Linde dicht ineinander zum Himmel wuchsen. Das EichhÃļrnchen blitzte rÃļtlich von Stamm zu Stamm, die Spechte hämmerten, hoch in der Luft schrieen die RaubvÃļgel und tausend Geheimnisse rauschten unsichtbar in den Laubkronen und im dichten Gestäude. KÃŧngolt lachte wie närrisch, weil der arme Dietegen nichts von allem verstand und kannte, obgleich er in einem Berg- und Waldstädtchen aufgewachsen, und sie wuÃte ihm alles geläufig zu weisen und zu benennen. Sie zeigte ihm den Häher, der hoch in den Zweigen saÃ, und den bunten Specht, der eben um einen Stamm herumkletterten und Ãŧber alles wunderte er sich hÃļchlich und daà die Bäume und Sträucher so viele Namen hatten. Nicht einmal die HaselnuÃ- und die Brombeersträucher hatte er gekannt. Sie kamen an einen rauschenden Bach, in welchen, von ihren FÃŧÃen aufgescheucht, eben eine Schlange schlÃŧpfte und davonschwamm oder sich in den Steinen verkroch. Schnell rià sie ihm den Spieà aus der Hand und wollte damit in dem Wasser herumstechen, um die Schlange aufzustÃļbern.