Silvia Jäger (Hasi41)
Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Aurelie ist eine tolle Köchin, die das Lokal ihres Vaters als er starb, übernommen hat. Sie ist mit Andre, der Cheflektor und Schriftsteller war. Sein Autorname war Robert Miller. Er hat einen Bestseller geschrieben, nämlich über die Liebesgeschichte zwischen Aurelie und ihm. Er wollte Aurelie schon lange fragen, ob sie seine Frau werden wollte, doch es kam immer wieder etwas dazwischen. Zu Valentin war viel mehr los als sonst bei Aurelie. Sie erfuhr, dass sie einen Stern bekommen hätte. Dann bekam sie einen wütenden Anruf von Monsieur Marronnier, der ihr erklärte, dass es sein Stern sei. Es gab eine Verwechslung, da beide Lokale gleich hießen. Jedoch an verschiedenen Orten standen. Dann wollte ein Journalist Bilder von beiden Köchen vor dem Sternelokal machen. Sie stellte fest, dass Marronnier gar nicht so böse ist. Sie luden sich gegenseitig zu einem Essen ein. Andre zersprang fast vor Eifersucht, denn er hatte große Angst Aurelie zu verlieren. Als sie alleine zu Andre fuhr da er nicht mitkommen konnte, hatte sie bei der Heimfahrt eine Panne mit dem Auto und sie musste zu Fuß zum Lokal zurückgehen. Sie rief Andre an, doch er ging nicht ans Handy. Als sie wieder zu Hause war, tobte Andre vor Eifersucht. Wenn ihr Wissen wollt, wie es weitergeht, dann lest das Buch. Das Buch hat einen ganz besonderen Charme. Aurelie, Andre und Marronnier sind ganz besondere Charaktere. Die Geschichte könnte es wirklich gegeben haben finde ich. Mein Kopfkino sprang gleich an und ich bekam tolle Bilder geliefert. Aurelie und Andre taten mir manches Mal leid. Das einzige das ich Schade fand ist, dass es keine Rezepte zum Nachkochen gab. Holt euch das Buch, denn sonst versäumt ihr etwas.
Yvonne von lesehungrig
Wenn der Alltag auf die Liebe trifft! Dies ist mein erstes Buch von Nicolas Barreau und dank seines bildhaften Schreibstils versinke ich zügig in der Geschichte. Kurz zum Inhalt: André und Aurélie sind seit gut einem Jahr ein Paar und der Alltag zupft an allen Seiten ihrer Liebe. Eine Verführung hier, ein Missverständnis da und schon nehmen die Turbulenzen ihren Lauf. Zu den Figuren: André Chabanais ist Cheflektor eines Verlags und schreibt unter einem Pseudonym Bücher. Er ist ein charmanter Charakter, der weiß, was er will, doch leider hat er nicht immer ein goldenes Händchen in der Umsetzung. Die Köchin Aurélie Bredien ist eine unabhängige Frau, die ein eigenes Restaurant leitet, welches sie von ihrem geliebten Vater übernommen hat. Aurélie ist ein offener, ab und an etwas sturer Charakter, aber absolut liebenswert. Die Umsetzung: Es liegt eine gewisse Melancholie in den Zeilen, die mich berührt. Barreau schreibt bildhaft, charmant und flott. Meine Sinne werden angesprochen, denn klar, es gibt einige Köche in diesem Buch und so ist Essen ein Thema in den Seiten, was mir oft das Wasser in den Mund treibt. Bitte nicht mit Hunger lesen. Eifersucht ist ebenso ein großes Thema und die Umsetzung passt zu den Figuren. Mir gefällt die Entwicklung. Es wird turbulent und ich muss immer wieder lachen. André kommt auf Ideen, die mich den Kopf schütteln lassen. Einiges kann ich nachvollziehen, an manchen Stellen ist er drüber, was alles etwas schräg macht, aber im positiven Sinn. Verfilmt muss das großartig rüber kommen. Da hätte es den Anstrich einer überzogenen flotten Komödie. Ich genieße meine Zeit in Paris. Das französische Lebensgefühl wird eindrucksvoll transportiert und ich atme tief die Pariserluft in die Lungen ein. Ebenso bin ich gerne an der Seite der Protagonisten, die sich beweisen müssen, denn die anfängliche Verliebtheit muss nun dem Alltag standhalten und dieser bringt einige Herausforderungen mit sich. Mein einziger Kritikpunkt: Die Emotionen der Figuren erreichen mich nicht immer. Einige bleiben leider auf der Strecke, aber die, die mich zu fassen bekommen, gehen total tief rein. Mein Fazit: „Die Zeit der Kirschen“ bietet mir unterhaltsame Lesestunden, die ich bis zur letzten Seite genieße. Figuren mit Ecken und Kanten, ein gelungenes Setting, das mich im Nu nach Paris versetzt und die verführerischen Kochszenen packen mich. Es wird bisweilen chaotisch, romantisch, witzig und charmant. So fliege ich durchs Buch und habe es in wenigen Stunden durchgelesen. Von mir erhält „Die Zeit der Kirschen“ 4 packende Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.
Azyria Sun
Liebevoll und amüsant – die Missverständnisse zwischen Mann und Frau Worum geht’s? Aurélie ist Inhaberin des Restaurant Le Temps des Cerises und bekommt am Valentinstag einen Stern verliehen. Das vereitelt ihrem Freund André das Vorhaben, sie mit einem Heiratsantrag zu überraschen. Kurz darauf stellt sich heraus, dass der Stern eigentlich an Jean-Marie Marronier verliehen werden sollte. Er ruft sie an und macht sich über Aurélie lustig, die in seinen Augen nur eine einfache Bistro-Köchin ist. Doch dann lernen sich die beiden kennen und André, der von bei Frauen beliebte Lektor und Autor muss um Aurélies Liebe kämpfen. Meine Meinung: Was vom Thema her kitschig hätte sein können, war einfach nur liebevoll und bezaubernd. Der Autor nutzt gekonnt den derzeit angesagten Erzählstil aus der Sicht der unterschiedlichen Protagonisten, um auf amüsante Weise die Missverständnisse zwischen Mann und Frau, hier André und Aurélie, darzustellen. Zwischendurch lässt er die Personen auch aus der Sicht eines Erzählers sprechen, was das Ganze noch bildhafter und lebendiger wirken lässt und mehr als einmal habe ich über die Kommentare des Erzählers geschmunzelt. Aurélie ist ein total liebenswerter Mensch. Mit ihrem kleinen Lokal, das ihr so viel bedeutet, ihrer Liebe zu André, ihrer Freundin Bernadette. Ich glaube, jede Frau wäre gerne wie sie oder hätte sie zur Freundin. Ihr scheint einfach alles zu gelingen, sie ist hübsch, empathisch, einfach ein herzensguter Mensch. Und André hat in ihr seine große Liebe gefunden. André, der unter dem Pseudonym Miller Liebesromane schreibt und dem die Frauen zu Füßen liegen. Und der das durchaus zu genießen weiß. Bis Jean-Marie auftaucht, der Sternekoch mit seiner eindrucksvollen Manoir. Und auch ein Auge auf Aurélie wirft. Und hieraus entspinnt der Autor so viele witzige, verwirrende und verfängliche Situationen und Gespräche, die einfach nur schön zu Lesen sind. Dadurch, dass wir sowohl die Sicht von Aurélie als auch von André sehen, erleben wir auch mit, wie die beiden jeweils die Aussagen der anderen sehen und man kann oftmals nur den Kopf schütteln, wie schwer es sich die beiden machen, wobei alles doch so einfach ist und beide sich einfach nur lieben. Und durch die aus Eifersucht entstandenen Missverständnisse kommt es zwischen den beiden zu einem großen und unnötigen Streit. Und das alles vor der schönen Kulisse von Paris und dem Umland. Der Autor nimmt jedes noch so kleine Detail mit in die Erzählung auf. Die anderen Charaktere wirken so authentisch, wie man sich immer Paris vorstellt. Nicolas Barreau schafft es, dass man das ganze Flair fühlt, die Geräusche, die Gerüche. Bei Lesen hatten die Protagonisten in meinem Kopf einen französischen Dialekt und auch die Geschichte selbst war lustig, romantisch und emotional bis zum Schluss. Eine wirklich gelungene Fortsetzung von „Das Lächeln der Frauen“, bei dem nur anfangs etwas viel aus dem ersten Buch mit eingeflossen ist. Fazit: Der Autor wirft seine LeserInnen mit dem zweiten Band um Aurélie und André direkt hinein in das lebendige, schicke Paris mit seinen Gerüchen, Gefühlen, dem ganzen Flair und nimmt uns mit auf eine Reise der Emotionen. Am Anfang ist etwas sehr ausführlich nochmal auf den ersten Band Bezug genommen, aber dann sind wir direkt drin in der Fortsetzung und bis zum Ende fiebern wir mit, bei jedem Missverständnis, jedem Streit und jeder Versöhnung. 4 Sterne für dieses wunderschöne und romantische Buch!