Luise, an einem Tisch, worauf ein Licht steht, strickend. Karoline, in einem GroΓvatersessel gegenΓΌber, schlafend.
Β Β Β
Β Luise (einen eben vollendeten gestrickten Strumpf in die HΓΆhe
haltend). Wieder ein Strumpf! Nun wollt' ich, der Onkel kΓ€me nach Hause;
denn ich habe nicht Lust, einen andern anzufangen. (Sie steht auf und
geht ans Fenster.) Er bleibt heut' ungewΓΆhnlich lange weg, sonst kommt
er doch gegen elf Uhr, und es ist jetzt schon Mitternacht. (Sie tritt
wieder an den Tisch.) Was die franzΓΆsische Revolution Gutes oder BΓΆses
stiftet, kann ich nicht beurteilen; so viel weiΓ ich, dass sie mir
diesen Winter einige Paar StrΓΌmpfe mehr einbringt. Die Stunden, die ich
jetzt wachen und warten muss, bis Herr Breme nach Hause kommt, hΓ€tt' ich
verschlafen, wie ich sie jetzt verstricke, und er verplaudert sie, wie
er sie sonst verschlief.
Β Β Β Β Karoline (im Schlaf redend).
Β Nein, nein! Mein Vater!