Neue Deutsche Rechtschreibung
Gottfried Keller (19.07.1819â15.07.1890) war ein Schweizer Dichter und Staatsbeamter. Man kann ohne Zweifel sagen, dass Gottfried Keller der wichtigste Autor der Schweiz im 19. Jahrhundert war. Wegen eines Dummejungenstreiches von einer hÃļheren Schulbindung oder gar einem Studium ausgeschlossen, fand der Halbwaise Ãŧber den Umweg der Lehre zum Landschaftsmaler doch noch zur Literatur. Er hinterlässt ein groÃes Werk an Gedichten, Dramen, Novellen und Romanen.
Denjenigen, welche schon mehrere Feste gesehen hatten, war er auch schon auf das vorteilhafteste bekannt als eine mustergÃŧltige Festerscheinung. Von steter FrÃļhlichkeit und Ausdauer vom ersten bis zum letzten Augenblicke, war Jukundi dennoch die Ruhe und Gelassenheit selbst; immer sah man ihn teilnehmend an jeder allgemeinen Freude und an jeder besonderen AusfÃŧhrung, ausharrend und hilfreich, nie Ãŧberlaut oder gar betrunken. Den schreienden Possenmacher wusste er zu ertragen wie den Ãŧbellaunischen Festgast, der sich Ãŧbernommen und die Freude verdorben hatte, und beide verstand er voll Duldung und Freundlichkeit aus allerlei Fährlichkeiten zu erlÃļsen, wenn die allgemeine Geduld zu brechen drohte, und sie aus beschämendem Schiffbruche zu erretten. Selbst den bewusstlosen Jähzornigen fÃŧhrte er, alle Schmähungen ÃŧberhÃļrend, mit stillem Geschick aus dem Gedränge und erwarb sich Dank und Anhänglichkeit des NÃŧchterngewordenen.
Null Papier Verlag
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